Quantitative Sozialforschung
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Neue Publikation: "Global warming expectations of German firm representatives are overly optimistic, uncertain, and easily influenced"

22.05.2025

"Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Mehrheit der Befragten ein hohes Maß an Unsicherheit und ein begrenztes Wissen über den Klimawandel hat und leicht beeinflussbar zu sein scheint."

Dominik Schober und Claudia Schmiedeberg untersuchen in ihrer neuesten Veröffentlichung „Global warming expectations of German firm representatives are overly optimistic, uncertain, and easily influenced“ wie deutsche Unternehmensvertreter und Unternehmensvertreterinnen die künftige globale Erwärmung einschätzen. Schober und Schmiedeberg analysieren die Erwartungen deutscher Unternehmensvertreter und die Auswirkungen der Politikbetroffenheit und des Engagements der Unternehmen sowie das Wissen der Unternehmensvertreter mit Hilfe eines Informationstreatment-Experiments.

Die Analyse basiert auf Daten, die im Rahmen des "Bundesbank Online Panel - Firmen" (BOP-F) erhoben wurden, das auf eine Stichprobe von 9.227 Unternehmen in Deutschland abzielt. Im Rahmen des Panels wurden die Befragten gebeten, die Wahrscheinlichkeit von fünf beschriebenen Szenarien in Bezug auf den Klimawandel einzuschätzen, die sich im beschriebenen Ausmaß des globalen Temperaturanstiegs unterschieden. Vor der Beantwortung dieser Frage erhielten 50 Prozent der Befragten Informationen zu globalen Erwärmungen, die von Klimawissenschaftlern als unwahrscheinlich bzw. sehr unwahrscheinlich angesehen werden.

Das Informationstreatment führt zu einer Verringerung der Unsicherheit über den zukünftigen Klimawandel. Dies veranlasst die Befragten, weniger stark streuende Antworten zu geben. Dies liefert Hinweise auf die Unsicherheit, die durch das begrenzte Wissen über die Folgen des Klimawandels bedingt ist. Insbesondere Unternehmensvertreter und Unternehmensvertreterinnen weniger engagierter Unternehmen reagieren deutlich auf das Informationstreatment, während Unternehmensvertreter und Unternehmensvertreterinnen engagierter Unternehmen fundiertere und stabilere Antworten geben.

Dies veranlasst die Autoren dazu, ein verstärktes Engagement, möglicherweise durch politische Maßnahmen, als Instrument zur Verringerung der Unsicherheit in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels unter Unternehmensvertretern und Unternehmensvertreterinnen in Betracht zu ziehen.

Die vollständige Veröffentlichung in npj Climate Action ist hier abrufbar.