Quantitative Sozialforschung
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Geschlechts- und schichtspezifische Stellenpräferenzen: Survey-Experimente in unterschiedlichen Haushaltskontexten

Leitung

Mitarbeitende

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit: 10.2016-03.2020

Zusammenfassung


Es gibt erste Anzeichen dafür, dass die anhaltenden Geschlechterungleichheiten auch mit einer fehlenden Passung von Stellenangeboten zu individuellen Präferenzen und zeitlichen Ressourcen zusammenhängen. Insbesondere in Partnerschaften und Familien bestehen Koordinationsprobleme, die stark mit den Einkommens- und Bildungskonstellationen zusammenhängen dürften. Diese Ungleichheiten wurden bislang zu wenig theoretisch gefasst und empirisch untersucht.

Übergeordnetes Projektziel ist es, auf der Grundlage innovativer experimenteller Daten zu analysieren, wie Stellenmerkmale und organisationale bzw. institutionelle Rahmenbedingungen die Stellenannahmebereitschaft im Arbeitsmarkt sowie Präferenzen für die Arbeitsteilung in Partnerschaften prägen und wie Konzessionsbereitschaften mit Ungleichheiten nach Geschlecht, Bildungs- und Einkommensschichten zusammenhängen.

  • Welchen Einfluss haben die Flexibilität von Arbeitszeiten sowie die räumliche Lage oder die Verfügbarkeit von Kinderbetreuung auf die geschlechts- und schichtspezifische Arbeitsnachfrage?
  • Welche Rolle spielen hierbei Normen und die (Verdienst-)Konstellation im Haushalt?
  • Wären mehr oder weniger Ungleichheiten zu beobachten, wenn institutionelle und organisationale Rahmenbedingungen eine höhere Wahlfreiheit im Hinblick auf Beschäftigungsmerkmale zulassen würden?

Zur Analyse wird ein Faktorielles Survey Modul herangezogen, das auf Initiative der Antragstellenden erfolgreich in das Innovation Sample des Sozio-Ökonomische Panels (SOEP-IS) implementiert wurde. Damit wird erstmals eine mehrdimensionale Messung von Stellenannahmebereitschaften vorgenommen, die vielfältige, theoretisch motivierte Bedingungen für die Vereinbarkeit von Arbeit mit Familie und Partnerschaft berücksichtigt.


Projektbezogene Publikationen

A Stall Only on the Surface? Working Hours and the Persistence of the Gender Wage Gap in Western Germany 1985-2014.” 2021 European Sociological Review
Schmitt, Laila / Auspurg, Katrin
(Siehe online unter https://doi.org/10.1093/esr/jcac001)
„Is It Only The Money That Counts? Experimental Evidence on Gender-Specific Job Preferences“, 113th Meeting of the American Sociological Association (ASA), Philadelphia 2018
Auspurg, Katrin / Hinz, Thomas


Weitere Veröffentlichungen

„Warum es den Gender Wage Gap gibt“, LMU München Newroom 7 März 2022
Auspurg, Katrin
(Siehe online unter https://www.lmu.de/de/newsroom/newsuebersicht/news/warum-es-den-gender-wage-gap-gibt.html)
„New study: Part-time work is an important driver of the gender wage gap“, LMU München Newsroom 22 Feb 2022
Schmitt, Laila / Auspurg, Katrin
(Siehe online unter https://www.lmu.de/de/newsroom/newsuebersicht/news/teilzeitarbeit-ist-wichtiger-treiber-des-gender-wage-gap.html)
„In Stereotypen gefangen“, LMU München 2017 Newsroom (in German)
Auspurg, Katrin
(Siehe online unter https://www.lmu.de/de/newsroom/newsuebersicht/news/in-stereotypen-gefangen.html)